- Unternehmenszentrale Marquardt & Bahls
- Neubau eines Verwaltungsgebäudes als Unternehmenszentrale am zukünftigen Lohsepark
- Ort: Hamburg, östlicher Zentralbereich der Hafencity
- Auslober: Marquardt & Bahls AG, Hamburg
- BGF: 17335 m²
- Zeitraum: 2012
- Die Konzeption für den Neubau der Unternehmenszentrale von Marquardt & Bahls wird einerseits geprägt von der präzisen städtebaulichen Einfügung eines Stadtbausteins in den östlichen Zentralbereich der Hafencity an der Schnittstelle von Lohsepark und Ericusgraben und anderseits von der Ausbildung eines zeitlosen und ausdruckstarkes Gebäudes als neuer Firmensitz des Unternehmens.
Der Baukörper ist als ringförmiger Blockrand aus überwiegend zweibündigen Bürogeschossen um einen zentralen Innenhof herum konzipiert. Die Gebäudegestalt wird geprägt von einem monolithisch wirkenden Baukörper in einer einfachen Grundgeometrie, einer Perforierung der Fassadenabwicklung als Lochfassade und von gezielten Gebäudeeinschnitten als Subtraktionen im Baukörper für Terrassen und Außenbereiche. Auf diese Weise entsteht eine subtil modulierte Baukörperskulptur zwischen hanseatischer Strenge und spielerischer Differenzierung im Detail.
Die Fassaden sind in Analogie zu klassischen Fassadenaufbauten mit Sockelzone, Mittelteil und Dachabschluss als Attikageschoss ausgebildet. Die Einschnitte bilden dabei wohl proportionierte Terrassenbereiche, die zur Bereicherung der Arbeitsplatzqualität beitragen. In der Sockelzone auf der Wasserseite entsteht ein größerer, horizontaler Einschnitt als Bootanleger und Freiraumbereich für die Kantine. Eine Wassertreppe und eine symbolische Bootstankstelle der hauseigenen OIL! Gesellschaft tragen zur imagebildenden Außendarstellung des Gebäudes und zur Reflexion mit den benachbarten Nutzern und des Stadtraums bei.
Im Gegensatz zu der „harten Schale“ der Außenfassaden aus Klinker-Mauerwerk sind die Innenhoffassaden als „weicher Kern“ voll verglast und transparent ausgebildet. In der Mitte des Innenhofes befindet sich mit einer offenen Treppenanlage und einer Aufzugsgruppe die zentrale und repräsentative Erschließung des gesamten Gebäudes, die ebenfalls lichtdurchflutet und transparent gestaltet ist, sodass viele Quer- und Sichtbezüge für die Mitarbeiter und Nutzer des Gebäudes entstehen.
- Mitarbeiter: U. Broocks, D. Dietz, S. Weber, L. Menke, R. Ludwig